iOS15 Datenschutz- und Tracking-Update: Darauf müssen sich Marketeers vorbereiten
Auf der diesjährigen WWDC 2021 (Worldwide Developers Conference) – der jährlichen Entwicklerkonferenz von Apple – hat der Technologie-Riese weitere Datenschutz-Updates angekündigt. Was mit iOS14 gestartet hat, wird nun mit iOS15 weitergeführt. Wir zeigen dir, was sich konkret ändert und welche Konsequenzen das auf die Werbebranche hat.
Die neuen Updates bauen auf den vorherigen iOS14-Datenschutz-Updates auf und können zukünftig Auswirkungen auf den digitalen Vermarktungs- und Werbeprozess haben.
Mail Privacy Protection
Mit dem neuen Update werden Tracking-Pixel in der Mail-App von Apple nicht mehr erlaubt sein. Weiter werden die IP-Adressen verschlüsselt, um eine unautorisierte Lokalisierung und Identifizierung der Benutzer:innen zu vermeiden. Somit können Absender:innen zukünftig beispielsweise nicht mehr mittels Pixel nachempfinden, ob eine E-Mail geöffnet wurde oder nicht.
Dadurch wird sich der Bereich E-Mail-Marketing (auf iOS-Geräten) verändern, da es nicht mehr möglich sein wird, die meistgenutzten Kennzahlen und KPIs (bspw. Open Rate) zu erheben und weiterzuverarbeiten.
Intelligent Tracking Protection
Mit iOS 15 wird die IP-Adresse der User:innen in Safari zukünftig verborgen. Das bedeutet, dass Analyse- oder Tracking-Tools von Drittanbietern die IP-Adressen nicht mehr verwenden können, um Zielgruppen, basierend auf dem Profil oder dem Standort der Benutzer:innen, erstellen zu können.
Dies hat Auswirkungen bei Audience-basierten Programmatic-Advertising- oder Social-Media-Advertising-Kampagnen, da die Größe der Zielgruppen weiter reduziert wird, insbesondere beim Targeting auf iOS-Geräte.
App Privacy Report (aka Privacy Dashboard)
Mit iOS15 können Nutzer:innen nun leichter überprüfen, welche Apps ihre Daten wie verwenden: Mit dem App Privacy Report wird in einem übersichtlichen Dashboard dargestellt, wie autorisierte Apps den Zugriff auf Standort, Fotos, Kamera, Mikrofon und Kontakte in den letzten sieben Tagen genutzt haben.
Dieses Feature könnte die Opt-out-Rate bei ATT (App Tracking Transparency) erhöhen und dafür sorgen, dass weniger Advertising-IDs von Nutzer:innen genutzt werden dürfen.
Fazit
Mit dem neuen Datenschutz- und Tracking-Update geht Apple den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Die Werbebranche ist weiterhin gefordert andere und neue Lösungen zu finden.