Pinterest for Business: So gelingen deine Pins

Pinterest Advertising – Deine Werbeanzeigen auf der Pinnwand

Pinterest wurde 2010 gegründet und hat sich seither zu einer der beliebtesten Social-Media-Plattformen entwickelt. Bei Pinterest stellen sich User ihre Pinnwände, bestehend aus einzelnen Beiträgen – den Pins, zusammen. Andere Nutzer können wie gewohnt folgen, liken, kommentieren und repinnen. Wir zeigen dir in diesem Beitrag, warum du Pinterest nicht unterschätzen solltest und wann Pinterest Ads sinnvoll zum Einsatz kommen.

Viele Menschen nutzen Pinterest als visuelle Suchmaschine, holen sich Ideen und entdecken Neues. Der grosse Unterschied zu anderen Social Networks liegt darin, dass Pinterest sich auf die Zukunft fokussiert: Bei Facebook, Twitter und Co. ist die Aussage eher “Schau mal, das habe ich gekocht”. Bei Pinterest geht es darum, was man überhaupt kochen könnte. Man lässt sich also von Pins inspirieren, was man beispielsweise kaufen, basteln, kochen oder sich tätowieren lassen könnte. Ebenfalls erscheinen sehr schnell Trends, beispielsweise aus der Mode, auf der Pinnwand.

Nach eigenen Angaben hat Pinterest in der Schweiz rund 1,76 Millionen aktive Nutzer pro Monat (Quelle: Statista). Demographisch gesehen ist die Community im Schnitt zwischen 18 und 24 Jahren alt und Ã¼berwiegend weiblich (70%). Der Faktor Inspiration spielt eine wichtige Rolle: Pinterest User nutzen das Netzwerk um neue Produkte und Trends zu entdecken.

Pinterest Advertising für Unternehmen – Deshalb solltest Du auf Pinterest werben

1. Attraktive Preise

Im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken, sind die Preise in der DACH-Region eher tief. Der Benchmark für den CPM (Cost per Mille) liegt zwischen 1.30 Euro und 1.50 Euro, während der CPC (Cost per Click) zwischen 0.30 Euro und 0.50 Euro liegt. Diese Preise variieren selbstverständlich je nach Land und Branche.

2. Zielgruppen-Targeting

Es können Menschen erreicht werden, die mit einer konkreten Intention nach neuen Ideen suchen und die offen dafür sind, Marken und Produkte zu entdecken. Pinterest erlaubt einzigartige Targeting-Möglichkeiten. Dazu aber später mehr.

3. Verschmelzung von Branding und Sales

Pinterest ist mehr als eine Social Media Plattform: Im Kern ist Pinterest eine Kombination aus Suchmaschine und Social Network. Dadurch bekommen Unternehmen die Möglichkeit, Nutzern Anzeigen auszuspielen, die aktiv nach Inspiration suchen. Die Plattform erfüllt somit gleichzeitig Branding- und Sales-Zwecke.

4. Themen-Dominanz

Für gewisse Themen ist Pinterest die dominierende Plattform. Pinterest-Anzeigen funktionieren am besten für folgende Branchen: Design, Home/Living, Elternschaft, Tourismus, Fashion, Beauty und Kochen/Rezepte.

Pinterest Marketing – Der Weg zum Promoted Pin

Viele nutzen Pinterest zum Einkaufen und Planen und sind daher ernsthaft an einer Marke oder einem Produkt interessiert. Die Pins benötigen jedoch viel Planung rund um die kreative Gestaltung, da sich Pinterest stark von anderen Plattformen im Creative Bereich unterscheidet.

Folgende Punkte sollte man beachten, bevor man mit Ads startet:

  • Welches Werbeziel (Awareness, Consideration, Conversion) verfolge ich?
  • Welche Zielgruppe habe ich im Fokus?
  • Mit welchen Formaten arbeite ich?
  • Wie sehen meine Creatives aus, damit meine Botschaft bei der Zielgruppe ankommt?

Werbeziel

Mit entsprechenden Massnahmen können grundsätzlich alle Funnel-Stufen des Sales Funnels abgedeckt werden, wobei der Fokus klar auf dem Top Funnel liegt. Folgende Ziele sind sinnvoll:

Top Funnel – Awareness: Markenbekanntheit, Videoaufrufe
Mid Funnel – Consideration: Traffic, App-Installationen
Low Funnel – Conversion: Conversions

Zielgruppe

Für dein Unternehmen und deine Werbung lassen sich folgende Zielgruppen passend targetieren:

  • Interessen-Targeting: Nutzern werden Pins in ihren Kategorien- und Homefeeds angezeigt, die zu ihren Interessen passen. Also beispielsweise aus den Bereichen Rezepte oder Einrichten und Wohnen.
  • Keyword-Targeting: Anhand von definierten Keywords werden Produkte an Nutzer ausgespielt, die konkret danach suchen. Die Funktionsweise ist hier also genau gleich, wie bei einer Suchanfrage auf Google. Das Ziel ist, dass die targetierte Gruppe danach eine gezielte Handlung ausführt, beispielsweise einen Kauf in einem Geschäft zu tätigen, auf einen Link zu klicken oder eine Interaktion im Web auszuführen.
  • Zielgruppen-Targeting: Als Zielgruppe können Webseiten-Besucher, Kunden aus einem CRM oder Nutzer, die bereits auf Pinterest mit der Marke interagiert haben, ausgewählt werden.
  • ActAlike-Zielgruppen: Nutzer, die ähnliche Interessen und Verhaltensweisen aufweisen, wie User, die bereits interagiert haben (gleiches Prinzip wie Lookalike Zielgruppen bei Facebook).

Formate

Es gibt diverse Formate für Werbeanzeigen, die sogenannten promoted Pins:

  • Promoted Pins (Standard Pins)
  • Promoted Video-Pins (Videos in zwei Grössen; Standard und maximale Grösse)
  • Promoted App-Pins
  • Promoted Karussell-Pins
  • Shopping-Anzeigen: Spezielle Pins, die auf Produktdaten aus deiner Datenquelle basieren.
  • Rich Pins: Diese Pins zeigen – basierend auf den Meta-Daten deiner Website – zusätzliche Informationen direkt in deinen Pins an.

Content & Creatives

Der Look der Creatives unterscheidet sich auf Pinterest stark von anderen Social Media-Plattformen, wie beispielsweise Facebook, Instagram und Twitter. Während auf anderen Kanälen zu viel Text, Logos oder andere werbliche Merkmale eher verpönt sind, funktioniert genau das gut bei Pinterest.

Die erfolgreichsten Pins sind visuell ansprechend, erzählen eine Geschichte und wecken Neugierde auf mehr Informationen. Die Best-Practice-Guideline umfasst folgenden 5 Punkte:

1. Wähle auffällige Bilder aus

Verwende Fotos, Grafiken und Bilder von guter Qualität, mit denen du in den Feeds der Nutzer auffällst. Dabei sollte dein Content vertikal ausgerichtet sein, idealerweise in einem Seitenverhältnis von 2:3 (z.B. 1000×1500 Pixel). Falls du andere Seitenverhältnisse einsetzt, kann es sein, dass dein Pin abgeschnitten wird oder die Darstellung nicht optimal ausfällt. 

2. Stelle deine Marke in den Vordergrund

Platziere dein Produkt oder deine Dienstleistung in den Vordergrund. Vermeide allzu abstrakte Bilder oder Lifestyle-Bilder, auf denen deine Marke verloren geht. Deine Marke, bzw. dein Produkt oder deine Dienstleistung sollte auf den ersten Blick erkennbar sein.   

3. Liefere Kontext

Deine Pins sollten deiner Zielgruppe verständlich vermitteln, warum dein Produkt oder deine Idee genau richtig für sie ist. Wähle Bilder aus, die Kontext geben und zusätzliche Informationen bieten. Zeige deutlich, wie ein Nutzer dein Produkt benutzen oder einsetzen könnte.

4. Verwende dein Logo sichtbar

Auch wenn es auf den ersten Blick viel erscheint: Verwende dein Logo auf jedem Pin. Das kann als dezentes Product Placement passieren oder auf dem Bild aufgesetzt. Dabei solltest du die untere rechte Ecke vermeiden, weil da weitere Symbole der Plattform erscheinen.

5. Füge Text hinzu

Ergänze deine Bilder mit Text-Overlays. Dadurch hebst du deine Pins von anderen ab, lieferst Kontext und verstärkst deine Botschaft. Der Text sollte möglichst kurz sein, damit er auf den Smartphones der Nutzer gut lesbar ist. Zudem sollte der Text in der Sprache deiner Zielgruppe verfasst sein. 

Tracking deiner Kampagnen mit dem Pinterest Tag

Pinterest bietet einen Tag an, der alle Massnahmen messbar macht. Damit können Rückschlüsse aus den durchgeführten Massnahmen und deren Auswirkungen gezogen werden.

Folgende Pixel sind beispielsweise einsetzbar (Liste nicht abschliessend):

  • Page_View: Dieser Pixel misst die Anzahl der Webseitenaufrufe.
  • Add_Cart: Das Hinzufügen eines Artikels zum Warenkorb wird mit diesem Pixel gemessen.
  • Purchase: Falls ein Einkauf abgeschlossen wird, wird dieser Pixel ausgelöst.
  • Add_to_Wishlist: Dieser Pixel wird ausgelöst, sobald ein Artikel zur Wunschliste hinzugefügt wird.
  • Subscribe: Falls sich ein Kunde einschreibt (bspw. für einen Newsletter), wird dieser Pixel ausgelöst. 

In deinem Pinterest-Account sind auch die entsprechenden Analytics Tools enthalten, damit du deine Promoted Pins analysieren und auswerten kannst. 

Fazit – Pinterest Ads für dein Unternehmen?

Pinterest-Nutzer holen sich neue Ideen zu Themen, Produkten und Dienstleistungen auf Pinterest. Hier eröffnen sich Business Opportunities für dich. Prüfe, ob dein Unternehmen die richtigen Angebote und Inhalte hat, um damit erfolgreiches Marketing in diesem Netzwerk zu betreiben.

Falls du Pinterest Werbung gemäss den Guidelines erstellen kannst, lohnt sich dieser Invest aufgrund der attraktiven Preise und der Targeting-Möglichkeiten. Zudem ist es einen Test wert, weil sich das Medium von anderen sozialen Medien abhebt: Durch die Verwendung als Suchmaschine und Inspirationsquelle ist es eher als Pull-, statt als Push-Channel anzusehen. So kannst du neue Zielgruppen erschliessen und potentielle Kunden auf deinen Brand aufmerksam machen.