Tipps für dein LinkedIn Unternehmensprofil
LinkedIn ist schon lange nicht mehr nur eine Plattform für Recruiter oder ein reines Karrierenetzwerk. Mit weltweit knapp 700 Millionen Nutzern, ist das soziale Netzwerk inzwischen zu einer Art riesiger „B2B Marketingplattform“ geworden. Mehr als 30 Millionen Unternehmen sind inzwischen mit einer Präsenz auf LinkedIn aktiv und nutzen das Netzwerk nicht nur um Personal zu finden, sondern auch um gezielt Reichweite aufzubauen, sich zu vernetzen und die eigenen Dienstleistungen oder Produkte zu verkaufen.
Die Suchmaschinenoptimierer nennen das Social Network sogar liebevoll „Business Google“. Wenn man bedenkt, dass die grossen Suchmaschinen für das Ranking auch soziale Netzwerke crawlen, sollte der eigene Firmenauftritt bei LinkedIn nicht vernachlässigt werden. Wir zeigen dir, wie LinkedIn-SEO funktioniert, du das Netzwerk sinnvoll in die Marketingstrategie einbaust und wie du dein Unternehmen auf der Plattform professionell präsentierst.
So erstellst du eine LinkedIn-Unternehmensseite
Damit auch dein Unternehmen auf LinkedIn erfolgreich werden kann, muss erst einmal eine Unternehmensseite her. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass du bereits ein LinkedIn Profil hast. Sollte dies nicht der Fall sein, müsstest du zuerst eins erstellen. Ist das erledigt, kannst du mit der Unternehmensseite starten und diese anlegen. Hierfür sind einige Angaben wie zum Beispiel Unternehmensgrösse, Standort, Branche, Titelbild und Firmenlogo, URL deiner Webseite und eine Unternehmensbeschreibung nötig.
Tipp: Damit dich Suchmaschinen und Nutzer leichter finden können, solltest du bei der LinkedIn public URL nach Möglichkeit den gleichen Benutzernamen verwenden, den du auch schon in anderen sozialen Netzwerken nutzt. Unsere public URL lautet beispielsweise /adsandfigures.
LinkedIn besitzt im Übrigen eine praktische Vorschau-Funktion, wo du nach jeder Eingabe angezeigt bekommst wie deine Unternehmensseite später live aussieht. Zudem gibt es zwei weitere überaus sinnvolle und hilfreiche Funktionen: Hashtags und einen Call-to-Action-Button deiner Wahl. Bei deinem Profilbild kannst du bis zu drei verschiedene Hashtags einfügen, die idealerweise gut zu deiner Firma passen. Ausserdem kannst du einen CTA-Button integrieren. Zur Auswahl stehen folgende Buttontexte:
- Webseite besuchen
- Mehr erfahren
- Kontakt
- Registrieren
- Anmelden
Damit deine Besucher auch auf der gewünschten Seite landen, solltest du bei der Wahl deines Buttons stets auf die korrekt hinterlegte Ziel-URL achten.
Bei der Unternehmensbeschreibung darfst du ruhig etwas ausführlicher werden. Neben der Erklärung bzw. Vorstellung deiner Produkte oder Dienstleistungen, solltest du deinen zukünftigen Profilbesuchern auch etwas über deine Mission, deine Werte und Visionen erzählen. Achte bei der Beschreibung darauf, dass es sich nicht wie eine Verkaufsveranstaltung liest, sondern natürlich klingt.
Tipp: Google zeigt einen Teil deines Textes in den Suchergebnissen an. Schreibe den Unternehmenstext somit auch unter SEO-Aspekten und lasse relevante Keywords in die Beschreibung mit einfliessen.
LinkedIn Unternehmensseite – Follower generieren
Wenn deine LinkedIn Firmenseite steht, geht es im nächsten Schritt um die Steigerung deiner Bekanntheit. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Bestehende Kunden informieren
Mache bestehende Kunden z.B. via Newsletter oder auf deiner Webseite auf dein neues Unternehmensprofil aufmerksam und bitte sie deiner Seite zu folgen.
- Mitarbeiter einbinden
Jeder deiner Mitarbeiter verfügt über ein eigenes Netzwerk an Followern. Die Follower deiner Mitarbeiter wiederum haben auch ein eigenes Netzwerk und so weiter. Schaffst du es, dass dein Team mit deiner Unternehmensseite auf LinkedIn durch Kommentare, Shares oder Likes interagiert, kannst du die Reichweite um ein Vielfaches erhöhen. Quasi wie ein Schneeball, der bergab mehr und mehr Schnee aufnimmt und immer grösser wird. Eine weitere Möglichkeit ist, dass deine Mitarbeiter die Unternehmensseite im eigenen Profil unter „Berufserfahrung“ verlinken. Jeder neue Kontakt deiner Mitarbeiter wird dann automatisch eingeladen, dem Firmenprofil zu folgen.
- LinkedIn Kontakte einladen
Du hast mit deinem LinkedIn Profil bereits einige Kontakte geknüpft? Prima, dann nutze sie doch gleich auch für deinen Firmenaccount. Als Seitenadministrator kannst du nämlich bestehende LinkedIn Kontakte zu deinem Firmenaccount einladen.
Content is King – auch auf LinkedIn
Content ist bekanntlich King und das gilt nicht nur für die eigene Webseite, sondern auch in sozialen Netzwerken. Die Möglichkeiten Inhalte sinnvoll zu platzieren, um damit Leads zu generieren, neue Kontakte zu knüpfen oder einfach nur um deine Follower „bei Laune zu halten“, sind vielfältig. Plumpe Eigenwerbung solltest du jedoch grundsätzlich vermeiden – egal wann und egal wo.
Ähnlich wie bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken gibt es auch auf LinkedIn einen Algorithmus. Damit deine Inhalte überhaupt im Feed erscheinen und dort auch bleiben, durchläuft dein Content mehrere Stufen:
1. Qualitätsprüfung
Der Algorithmus von LinkedIn überprüft, ob es sich bei deinem Inhalt um Spam, eine geringe Qualität oder um eine hohe Qualität handelt. Geringe und hohe Qualität werden veröffentlicht, Spam dagegen nicht.
2. Interaktionsrate & Glaubwürdigkeit des Autors
Wenn dein veröffentlichter Inhalt gar keine oder negative Interaktionen auslöst, wird dieser vom Algorithmus heruntergestuft. Je höher also die Interaktion, desto höher ist auch die Qualität deines veröffentlichten Contents. Um Clickbait oder Spam auschliessen zu können, prüft LinkedIn deine Glaubwürdigkeit als Autor. Dies geschieht zum Beispiel anhand deiner Interaktionsrate und deines Netzwerkes.
3. Manuelle Prüfung durch LinkedIn
Während der Algorithmus bereits im Vorfeld bewertet und selektiert, wird dein Content am Ende durch einen LinkedIn-Mitarbeiter – also einen echten Menschen – geprüft. Er oder sie entscheidet final darüber, ob dein Beitrag im Feed bleiben darf oder nicht. Im Übrigen ist der Algorithmus von LinkedIn dem von Facebook sehr ähnlich. Beide agieren nach dem Prinzip, dass im Feed Beiträge erscheinen, die einen Mehrwert bieten und am besten zur Zielgruppe passen und nicht die mit den meisten Klicks.
So steigerst du das Engagement auf deiner LinkedIn Unternehmensseite
Auf B2B-Plattformen wie z.B. LinkedIn entscheidet aber nicht nur die Qualität über Erfolg oder Misserfolg. Auf den richtigen Content-Mix kommt es an. Einheitsbrei oder stumpfer Masseninhalt kommt bei den Lesern nämlich nicht an, du möchtest ja auch nicht jeden Tag Züri Gschnätzlets mit Röschti essen, oder? Um aus der Masse hervorzustechen, solltest du visuell ansprechenden Content mithilfe von Bildern oder Videos präsentieren. LinkedIn bietet dir beispielsweise die Möglichkeit, eine individuelle Bildcollage zu erstellen. Lade hierzu einfach mehrere Bilder (z.B. von der letzten Firmenfeier) auf LinkedIn hoch und steigere damit das Engagement auf deiner Unternehmensseite.
Apropos Engagement steigern: Wenn du regelmässig Content veröffentlichst, erhöhst du damit nicht nur die Sichtbarkeit deiner LinkedIn Unternehmensseite, sondern erzeugst auch zeitgleich mehr organische Reichweite und wirst attraktiver für deine Follower. Um die Interaktion mit deinen Kontakten zu erhöhen, kannst du zum Beispiel zum Meinungsaustausch anregen, Fragen stellen oder um Erfahrungswerte bitten. Grosser Vorteil ist dann nämlich, dass Kommentare, Likes oder Shares deiner Follower auch in deren Netzwerk sichtbar werden.
Tipp: Du kannst deine Inhalte noch zielgruppengerechter aufbereiten und interaktionsreichen Content verstärkt veröffentlichen, indem du demografische Daten deiner Follower und Seitenbesucher/innen und deren Engagement sowie die jeweilige Unternehmensposition, Branche und Karrierestufe analysierst. Als Administrator deiner LinkedIn Unternehmensseite kannst du diese wertvollen Informationen einsehen.
Mit LinkedIn-Ads Zielgruppen erreichen und Leads generieren
Ähnlich wie bei Facebook, Instagram und anderen sozialen Netzwerken, kannst du auch auf LinkedIn Anzeigenkampagnen aufsetzen. Hierfür bietet LinkedIn eine ganze Reihe an verschiedenen Anzeigentypen an, die wir dir gerne kurz vorstellen möchten:
Lead-Ads
Lead-Ads eignen sich – wie der Name bereits vermuten lässt – insbesondere zur Leadgenerierung. Beim Anklicken des in der Anzeige enthaltenen Call-to-Action, gelangt der Interessent zu einem bereits vorausgefüllten Formular, mit dem er sich dann z.B. zu einem Seminar, einem Event oder einem Beratungstermin anmelden kann.
Text-Ads
Text-Ads sind super für Einsteiger geeignet, da sie sich ohne grosses Vorwissen, Zeit- und Arbeitsaufwand erstellen lassen. Du brauchst lediglich eine aussagekräftige Headline, einen kurzen Text und ein Bild. Das Kampagnenbudget bestimmst du selbst und kannst zudem wählen, ob auf Klick- oder Impressionsbasis (CPC oder CPM) abgerechnet werden soll.
Video-Ads
Wie bei fast jedem Bewegtbild-Format lassen sich auch mit LinkedIn Video-Ads viel Aufmerksamkeit erzeugen. Um das Vertrauen in deine Marke oder dein Unternehmen zu steigern, kannst du zum Beispiel ein kurzes Unternehmens- oder Produktvideo erstellen.
Follower-Ads
Der Clou bei den Follower-Ads ist, dass sie dynamisch sind und automatisch für jeden Nutzer angepasst werden. Bedeutet: Neben deinem Firmenlogo erscheint zusätzlich das Profilbild des Nutzers und sie werden auf persönlicher Ebene mit dem Vornamen angesprochen. Follower-Ads sind für Kampagnen im Bereich Brand Awareness und Engagement verfügbar. Grundsätzlich raten wir jedoch oftmals, dass man die Brand Awareness und das Engagement eher mit qualitativ hochwertigem Content steigern sollte und nicht mit diesem Werbeformat.
Spotlight-Ads
Die Funktionsweise der Spotlight-Ads ist genauso wie bei den Follower-Ads. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Nutzer durch Services, Veranstaltungen oder Informationen zu deinen Produkten und mithilfe eines CTAs auf deine Webseite oder eine spezielle Landingpage geleitet werden. Um die Spotlight-Ads dynamisch pro Person anpassen zu können, bedient sich LinkedIn an den Informationen aus den jeweiligen Profildaten.
Carousel-Ads
Mithilfe von Carousel-Ads kannst du interaktives Storytelling betreiben – also kleine Geschichten erzählen. Bei dieser Form von Werbeanzeigen werden nämlich bis zu 10 Bilder inklusive verschiedene Links nebeneinander platziert, die dann von Nutzern durchgesehen und angeklickt werden können. Dadurch animierst du deine Zielgruppe dazu, aktiv zu werden und mit dir bzw. deinem Unternehmen zu agieren.
Sponsored InMail-Ads
Durch die LinkedIn InMail-Ads werden Nachrichten direkt an den Posteingang deiner Zielgruppe gesendet. Der Nachrichtentext kann frei gestaltet und sogar mit einem Call-to-Action versehen werden. Zudem kannst du deine Kontakte personalisiert mit ihrem Vor- und Nachnamen ansprechen. Von welchem Endgerät aus die Nachrichten gelesen werden, ist irrelevant, da LinkedIn seine Message-Ads im responsiven Design verschickt.
Achtung: Die Sponsored InMail-Ads lassen sich nur an Privatpersonen und nicht an Firmen versenden. Zudem möchte LinkedIn vermeiden, dass die Inboxen der Nutzer voll mit Werbung sind, weshalb das Netzwerk hier einen Riegel vorschiebt. Jede Person kann nur alle 45 Tage eine einzige Message-Ad empfangen.
Content-Ads
Content-Ads solltest du immer dann verwenden, wenn du deiner Community oder neuen Zielgruppen etwas zum Download anbieten möchtest. Das können zum Beispiel Whitepaper, PDFs, Studien, Grafiken oder ähnliches sein. Ein grosser Vorteil von Content-Ads ist, dass du die gesammelten Daten direkt an ein CRM schicken oder im LinkedIn-Kampagnenmanager herunterladen kannst.
Sponsored Content
Wenn du mehr Reichweite für bereits veröffentlichte Inhalte deiner Unternehmensseite erzielen möchtest, dann solltest du dir das LinkedIn Werbeformat „Sponsored Content“ einmal genauer ansehen. Hierbei handelt es sich um sogenannte native Ads – der Nutzer nimmt deine Anzeige also auf den ersten Blick nicht direkt als Werbung, sondern als Beitrag wahr. Verstärkt wird diese Wahrnehmung auch dadurch, dass die Anzeige zwischen den normalen anderen Postings im Newsfeed erscheint. Lediglich unter deinem LinkedIn Firmennamen befindet sich ein kleiner Hinweis mit der Aufschrift „Gesponsert“, „Promoted“ oder „Sponsored“. Zur Auswahl stehen dir ein Bilderkarussell, ein Video oder auch ein einzelnes Bild.
LinkedIn Campaign Manager – Ads erstellen, verwalten und optimieren
Um Anzeigen erstellen, verwalten und optimieren zu können, benötigst du ein Konto für den LinkedIn Kampagnenmanager. Wenn du den Werbeanzeigenmanager von Facebook schon kennst, wirst du dich beim LinkedIn Kampagnenmanager schnell zurechtfinden. Du kannst im Übrigen auch als Team im Kampagnenmanager agieren und 5 unterschiedliche Rollen mit entsprechenden Rechten vergeben:
- Account Manager
- Kampagnen Manager
- Ads Manager
- Rechnungsadministrator
- Betrachter
Dabei kannst du einer Person jedoch nicht nur eine einzige Rolle zuteilen, sondern mehrere.
Der Campaign Manager bietet dir als Schaltzentrale für bezahlte Werbung auf LinkedIn noch eine ganze Reihe mehr an Möglichkeiten. So kannst du z.B. nicht nur die Performance laufender Kampagnen messen, sondern sogar Leistungsberichte anzeigen lassen und herunterladen oder mithilfe von Diagrammen visualisieren. Dank der Filteroptionen lassen sich deine Ads auch nach Status, Ziel und Kampagnentyp sortieren. Informationen über deine Seitenbesucher bekommst du, indem du einen sogenannten „Insight-Tag“ auf deinen Seiten integrierst. Der Insight Tag verrät dir, aus welchen Ländern die Besucher kommen, welchen Beruf sie ausüben und in welcher Branche sie tätig sind. Zudem kannst du über die verschiedenen Account Assets im LinkedIn Kampagnenmanager Blockierlisten anlegen, wichtige Kennzahlen wie Conversions, Klickraten, Impressionen, Kommentare, Likes und Follower tracken.
Fazit: Auf LinkedIn Werbung zu schalten kann sich definitiv lohnen. Zudem erhältst du mit dem LinkedIn Kampagnenmanager ein wirklich mächtiges, gut ausgestattetes und leicht zu bedienendes Werkzeug, um deine Ads zu schalten, optimieren und zu messen. Falls du Hilfe im Bereich Social-Media-Advertising (SMA) oder Unterstützung bei deinen performanceorientierten Werbekampagnen benötigst, stehen wir dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.