SEO-Audit: Wichtiger denn je?
RegelmÀssig erhalten wir Anfragen zur Erstellung eines SEO-Audits. Dies zeigt, dass die Wichtigkeit der SEO-Disziplin von den Entscheidern erkannt wurde. Doch SEO-Audit ist nicht gleich SEO-Audit. Wir klÀren auf.
Was ist ein SEO-Audit?
Ein SEO-Audit ist ein auf Analysen basierendes Dokument, das die SchwÀchen einer Webseite aus SEO-Sicht aufzeigt. Im besten Fall beinhaltet es nicht nur die erkannten SchwÀchen, sondern auch OptimierungsvorschlÀge sowie eine Priorisierung der jeweiligen Aufgaben. In der Regel zielt es darauf ab, eine solide technische Basis zu schaffen, auf der die SEO-Massnahmen umgesetzt werden.
WofĂŒr benötigt man ein SEO-Audit?
Das SEO-Audit wird benötigt um den Status-Quo einer Webseite in Bezug auf SEO einzuordnen. Das Audit beginnt eigentlich bereits damit, die strategische Ebene abzufragen, um die Ziele der Webseiten und auch die Marktsituation zu verstehen. Denn es ist ein Unterschied, ob man im B2B Industrieanlagen fĂŒr mehrere Hunderttausend Franken oder Display-Schutzfolien fĂŒr Natels verkauft.
Anschliessend wird untersucht, welche Keywords fĂŒr das GeschĂ€ftsmodell relevant sind und ob man dazu bereits gut positioniert ist. Zudem wird die Wettbewerbssituation analysiert.
In einem nĂ€chsten Schritt werden die Ursachen eruiert, welche dazu fĂŒhren, dass die Seite nicht auf der gewĂŒnschten Position rangiert. Die GrĂŒnde dafĂŒr können zum Beispiel Anweisungen, wie die bekannte Noindex-Anweisung oder die Nutzung von Techniken wie z. B. JavaScripte in der Navigation sein, die von Suchmaschinen nicht korrekt ausgelesen werden.
Nicht immer sind die GrĂŒnde schnell ersichtlich. HĂ€ufig sind ein ungenĂŒgendes Zusammenspiel oder eine schlechte Abstimmung von mehreren Einstellungen und Konfigurationen dafĂŒr verantwortlich.
Wie lange dauert ein SEO-Audit?
Dies lĂ€sst sich nicht allgemein beantworten. Es hĂ€ngt stark davon ab, welche SEO-relevanten Punkte geprĂŒft werden und um was fĂŒr eine Webseite es sich handelt. Die Webseite eines lokalen Coiffeurs kann in deutlich kĂŒrzerer Zeit analysiert und optimiert werden als eine Webseite mit Onlineshop, vielen Kategorien und tausenden Produkten, lokalen VerkaufsgeschĂ€ften und Warenbewirtschaftungssystem. ZusĂ€tzlich kommt es darauf an, wie gut eine Webseite aus SEO-Sicht bereits technisch aufgesetzt ist. Hat eine Webseite kaum bis wenige Schwachpunkte, so muss man auch nur wenige OptimierungsvorschlĂ€ge erarbeiten. Gibt es hingegen viele Probleme, die zusĂ€tzlich in enger AbhĂ€ngigkeit zueinander stehen, mĂŒssen ganzheitliche Lösungen ausgearbeitet werden â diese sind dementsprechend aufwĂ€ndiger zu dokumentieren.
Hinzu kommt die Besprechung des SEO-Audits mit der Kundin oder dem Kunden, aber auch hĂ€ufig der fĂŒr die Umsetzung verantwortlichen Person â wie z. B. der internen IT- oder externen Webagentur.
Was passiert, wenn man kein SEO-Audit durchfĂŒhrt?
Da ein SEO-Audit hĂ€ufig sehr ressourcenintensiv ist, schieben es viele Unternehmern und Marketeer vor sich her. Irgendwann wundern sie sich, dass der Traffic ĂŒber Suchmaschinen geringer wird oder sogar komplett einbricht. SpĂ€testens an diesem Punkt werden SEO-Agenturen angefragt, ob sie helfen könnten, da man die Schwachstellen beheben möchte. Was oft ausser Acht gelassen wird: Um das vorherige Traffic-Level wieder zu erreichen, braucht es eine gewisse Zeit. Denn zuerst sind Analysen auf der Webseite sowie die Ausarbeitung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen notwendig. Nicht zuletzt muss die Suchmaschine â meistens Google â registrieren, dass die Webseite verbessert wurde und die dazugehörigen Rankings aktualisieren. In der Regel erhĂ€lt man nicht sofort die alten Positionen zurĂŒck, sondern steigt tiefer wieder ins Rennen ein und wird StĂŒck fĂŒr StĂŒck nach vorne positioniert, sofern die Nutzersignale passen. Aus Erfahrung können wir sagen, dass es bei den von uns betreuten Projekten zwischen drei und 12 Monate gedauert hat, bis an die vorherigen Erfolge angeknĂŒpft werden konnte.
Kann ich ein SEO-Audit auch selbst durchfĂŒhren?
NatĂŒrlich kann jeder ein SEO-Audit auch selbst durchfĂŒhren, wenn das nötige Know-how und Werkzeug vorhanden ist. Dennoch sei die Frage erlaubt, ob man diese wichtige Arbeit nicht doch lieber in die HĂ€nde von Experten legt.
«Mein SEO-Tool erstellt mir regelmÀssig SEO-Audits.» bekommt man hÀufig von Online Marketing Allroundern zu hören, wenn man sich zu SEO-Audits austauscht.
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass die SEO-Tools mit ihren Funktionen ein umfassendes SEO-Audit erstellen können.
Mittlerweile sind die heutigen SEO-Tools zwar so gut, dass sie die kleinsten Fehler erkennen und diese als kritischen Punkt oder nur als eine Warnung ausgeben. Leider erkennen die Tools jedoch nur die Punkte, die sie tatsÀchlich auch crawlen/lesen können. Kann der Crawler des Tools z. B. einen Teil der Webseite nicht crawlen/besuchen, so werden dort die Fehler nicht erkannt. Im schlimmsten Fall kann auch die Suchmaschine den Teil der Webseite nicht erkennen und daher auch nicht in den Resultaten ausspielen.
Diese automatischen Analysen und Empfehlungen sind somit ein hilfreiches und mĂ€chtiges Werkzeug bei FachkrĂ€ften. Gleichzeitig können diese Tools zu viel Frust fĂŒhren, wenn man nicht weiss, wie kritisch die Fehler tatsĂ€chlich einzustufen sind und wie man sie löst.
Hinzu kommt, dass die Tools hĂ€ufig Techniken und Umsetzungen als Fehler oder Warnung interpretieren, auch wenn man sich bewusst dafĂŒr entschieden hat und es tatsĂ€chlich kein Fehler ist. Typische Beispiele sind die 3xx-Weiterleitungen oder auch die Noindex-Anweisung. Sobald man diese nutzt, lĂ€uten nĂ€mlich bei vielen Tools die Alarmglocken und sie werden als Warnungen oder sogar als Fehler klassifiziert.
Des Weiteren geben Tools keine konkreten Empfehlungen dazu, wie man die Webseite aus Sicht der Webseitenarchitektur optimieren kann, sprich welche Themenfelder man erweitern oder neu strukturieren kann.
Die hÀufigsten Probleme mit automatisch erstellten «Audits»
Bot/Crawler-Sperre
Auf den ersten Blick sieht alles toll aus, da keine Fehler gefunden wurden – herzlichen GlĂŒckwunsch. Doch leider ist der Crawler/Bot ĂŒber die robots.txt gesperrt worden und kann daher die Seite nicht be- und untersuchen.
Redirects
Die Redirects werden grundsĂ€tzlich als Fehler oder zumindest als Warnungen markiert. Hat man sich bewusst fĂŒr Redirects entschieden, so werden diese von den Tools negativ interpretiert, obwohl es die korrekte Entscheidung ist.
JavaScript
Nicht selten werden Inhalte auf Webseiten mittels JavaScript eingebunden. Die meisten Crawler können JavaScript nicht lesen und interpretieren und somit einen Teil der Webseite nicht analysieren.
Datenkontextualisierung
Schwieriger Begriff, den man aber einfach mit folgendem Beispiel erklÀren kann:
Ein Unternehmen generiert im Schnitt kontinuierlich x Impressionen pro Monat. Plötzlich reduziert es den Werbedruck und stoppt z.B. TV-, Radio-, Social- und SEA-Werbung. Folglich fĂ€llt in der Regel die Nachfrage nach der Marke bzw. dem Produkt und somit auch mindestens der organische Brand Traffic. Die Tools wĂŒrden lediglich anzeigen, dass der Traffic oder im besten Fall die Impressionen gesunken sind und es als negative Entwicklung deuten.
Die gesammelten Daten mĂŒssen somit ganzheitlich – auch im Zusammenhang mit den WerbeaktivitĂ€ten – betrachtet werden.
Priorisierungsdefizit
Die Handlungsempfehlungen sind hĂ€ufig sehr schwammig und wenig konkret. Es kommt hinzu, dass es keine klare Priorisierung gibt – hĂ€ufig muss man sich mit einem Ampelsystem begnĂŒgen, bei dem mehrere Tasks (schnell sind es 5 bis 10) die höchste PrioritĂ€t haben. Hier braucht es einen Menschen, der dies ĂŒbernimmt.
Sprachauszeichnungen hreflang
Die Implementierung korrekter hreflang-Tags â in der Schweiz obligatorisch â gehört zu den hĂ€ufigsten Fehlern in der SEO. Hier zeigen die Tools grundsĂ€tzlich nur an, ob sie eingebunden sind. Nicht jedoch, ob die richtigen Werte eingetragen wurden.
Es liegt auf der Hand: Ein nachhaltiges SEO-Audit unterscheidet sich deutlich von den Analysen und Empfehlungen der typischen SEO-Tools. SEO-Tools sind in der Regel Werkzeuge, die Daten liefern, aus denen man die passenden Aktionen ableiten kann. Hat man Mitarbeitende, die sich regelmĂ€ssig mit SEO beschĂ€ftigen, so empfehlen wir Tools wie Ryte, Sistrix und Searchmetrics. VergĂŒnstigte Sublizenzen fĂŒr Searchmetrics können auch bequem ĂŒber ads&figures bezogen werden.
Wie hÀufig sollte man ein SEO-Audit machen?
Die ideale RegelmĂ€ssigkeit eines SEO-Audits ist abhĂ€ngig von vielen Faktoren. Hat man ein eigenes SEO-Team oder beschĂ€ftigt sich nahezu tĂ€glich mit dem Thema, so kann man das Audit alle 2 bis 3 Jahre durchfĂŒhren. Hat man hingegen eher weniger Zeit fĂŒr SEO und schaut nur alle paar Monate auf die Kennzahlen, so empfehlen wir, jĂ€hrlich ein SEO-Audit zu erstellen, um klare Handlungsempfehlungen fĂŒr die nĂ€chsten 12 Monate zu erhalten.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein regelmÀssiges professionelles SEO-Audit die Basis des SEO-Erfolgs sichert. Denn so kann man sicherstellen, dass die Webseite den aktuellen Best Practices und Anforderungen von Suchmaschinen entspricht. Gleichzeitig erhÀlt man so die Sicherheit, dass die Webseite wettbewerbsfÀhig bleibt und optimal auf die GeschÀftsziele ausgerichtet ist.
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