GDN vs. DV360

Google Display & Video 360 vs. Google Display-Netzwerk

“Was ist der Unterschied zwischen Google Display & Video 360 und dem Google Display-Netzwerk?” Diese Frage stellen sich viele Werbetreibende ab dem Moment, wo sie erfahren, dass es Google Display & Video 360 (kurz DV360) überhaupt gibt. Eine einfache Antwort, könnte wie folgt lauten: Es ist, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Nicht sehr befriedigend. Deshalb haben wir für dich die wichtigsten Unterschiede aufgeschlüsselt und gegenübergestellt.

Das Google Display-Netzwerk (kurz GDN) ist Googles Werbenetzwerk, welches via Google Ads über 2M+ Webseiten und Apps weltweit aus Googles Netzwerk bewirtschaftet. DV360 hingegen stellt eine Demand-Side-Plattform (DSP) dar. Diese Technologie ermöglicht es, auch Werbeinventar ausserhalb von diesem Netzwerk zu buchen.

Die Unterschiede zwischen DV360 und GDN

GDN versus DV360

Reichweite

In Punkto Reichweite ist DV360 dem GDN folglich überlegen, da es Zugriff auf über 80 verschiedene Netzwerke hat. Das GDN beschränkt sich dabei lediglich auf das Google AdSense-Netzwerk. Das heisst, mit DV360 erreichst du mehr Nutzer auf einer breiteren Palette von Websites, die deine Targeting-Kriterien erfüllen. Dies gilt auch für Videoanzeigen. Nebst YouTube kannst du mit DV360 aus über 35 Börsen zu erschwinglichen CPM-Preisen und einer grösseren Palette an Premium-Websites Werbeplätze erwerben. Darüber hinaus ist es über DV360 möglich, direkt mit den Publishern über die gewünschten Placements zu verhandeln und auf garantierter Basis zu buchen.

Transaktionsmodelle

Auch die Auktionsverfahren sind im DV360 vielfältiger. Im GDN kaufst du Werbeplätze immer via Open (Public) Auction. Mit DV360 kannst du Inventar programmatisch auf vier verschiedene Arten handeln:

  • Programmatic Guaranteed
  • Preferred Deal (Einkauf ohne Auktion zum Festpreis)
  • Open (Public) Auction
  • Private Auction / Invitiation only Auction

Das Google Display-Netzwerk ist auf Echtzeitgebote beschränkt. Es besteht kein Zugang zu privaten Auktionen oder direkten Buchungen. Mehr dazu findest du in unserem Blogbeitrag “Programmatic Advertising – Werbung in Echtzeit“.

Formate

Während das GDN sich an den Standardformaten in Bild, Text, Video und Rich Media bedient, greift DV360 zusätzlich auf Native Ads, High Impact Ads (z. B. overlay ads oder interstitials), Custom Ads (inRead Video und Display, Outstream Videos, usw.) sowie auch neue Medien wie Audio-Anzeigen zu.  

Speziell zu erwähnen sind hier dynamic Ads. DV360 ermöglicht die dynamische Anzeigenerstellung mithilfe von immer anpassbaren Google Doc-Feeds oder XML-Dateien. So stellst du sicher, dass immer die aktuellen Produktinformationen aus deiner Webseite auf deinen Werbemitteln angezeigt werden. Via Google Ads ist dies mit einem Shopping-Feed im Merchant Center möglich. Hierbei ist der Umfang an Möglichkeiten allerdings schmaler als beim grösseren Geschwister. Die Implementierung von dynamischen Anzeigen in DV360 lässt einen granulareren Ansatz und eine bessere Dynamisierung zu.

Daten, Targeting und Cookies

Du hast es beim Lesen bereits selbst festgestellt: Die Targetingoptionen sind im DV360 umfangreicher als im GDN. So kann unter anderem das Frequency Capping (wie oft ein Nutzer mit den Werbemitteln erreicht werden soll) detaillierter festgelegt werden – z. B. 3x pro Tag und max. alle 15 Minuten.

Auf beiden Plattformen können Zielgruppen anhand von first Party Daten erstellt werden. DV360 verfügt über ein leistungsstarkes Element, um first Party Audiences basierend auf Intention und Verhalten zu erstellen. Dies geschieht über Floodlight, was das Conversion-Tracking ermöglicht. So kann die Zielgruppe entsprechend ihrer Stufe im Funnel angesprochen werden.  Darüber hinaus ermöglicht DV360 die Verwendung von third Party Daten, die von externen Datenlieferanten stammen sowie die in DMPs gesammelten Audience-Daten. Die Integration ermöglicht es dir, deine 1st Party Daten sowie 3rd Party Daten zu massgeschneiderten Zielgruppen zu kombinieren. Das GDN bietet hier nur Google eigene Daten an.

DV360 lässt sich ausserdem mit anderen Tools wie Google Analytics 360 (GA360), Campaign Manager 360 (CM360), Google Studio und Google Web Developer, und Search Ads 360 (SA360) integrieren. So können Kampagnen mit externen AdServer verknüpft werden. Durch diese Verknüpfung lassen sich Cookie-Überlappungen verhindern und du kannst anhand des Conversion-Pfads genauere Informationen darüber gewinnen, wo du dein Budget investieren solltest.

Des Weiteren eignet sich DV360 für spezifische, anspruchsvollere Aktivitäten, wie z. B. Storytelling-Kampagnen sowie Experimente, Markenstudien, Hochrechnungen von Leistungsergebnissen und Media-Planning-Modellierung.

Brand Safety

Falls dir die Brand Safety von Google selbst zu wenig ist, kannst du im DV360 auf third Party Provider zurückgreifen. Mit einem einfachen Klick können z. B. Integral Ad Science, DoubleVerify und Adloox aktiviert werden. So kannst du deine Brand Safety zusätzlich mit auserwählten Providern sicherstellen. Eine klassische, zusätzliche Variante mittels Black- und Whitelists, ist in beiden Systemen möglich.

DV360 vs. GDN – Zusammenfassung

Klicke einfach auf die Tabelle, um sie zu vergrössern.

Fazit – Welche Plattform ist nun für dich geeignet?

Das Google Display-Netzwerk ist ein solides Produkt, wenn du lediglich mit Google-Daten skalieren möchtest. Für Beginner mit geringeren Budgets, welche das System arbeiten lassen wollen und weniger auf Kontrolle und Granularität abzielen, ist diese Plattform gut geeignet. Wenn du mit grösseren Budgets daran interessiert bist, Datenquellen zu konsolidieren, neues und breites Medieninventar zu nutzen, private Deals mit Premium-Publisher zu erstellen oder User überall im Web punktgenau anzusprechen, ist DV360 dein Tool. Für Transparenz, Flexibilität und umfangreiches Targeting, bietet dir diese Plattform die benötigen Hilfsmittel.

Beide Plattformen haben Vor- und Nachteile und es gibt viele Fragen, die bei der Entscheidung zu berücksichtigen sind. Was sind deine Geschäftsziele? Wie sieht es mit den Kampagnenzielen aus? Welche Daten verwendest du? Kontaktiere uns einfach, wenn du Fragen dazu hast.