Daten auf einem Bildschirm

Sammle Daten nicht nur, nutze sie!

Daten werden mittlerweile überall im Netz gesammelt – ob wir das wollen oder nicht. Jeder Online-Einkauf und jeder noch so kleine Klick hinterlassen Spuren im Web. Unternehmen könnten davon profitieren, ihr digitales Marketing verbessern und Businessziele schneller erreichen. Jedoch machen sich die wenigsten Gedanken darüber, was sie mit den vorhandenen Daten eigentlich erreichen wollen und können. Denn nur wer weiss, welche Daten wo und wie gesammelt werden sollten, kann auch einen Nutzen daraus ziehen. Dabei gilt das Motto „weniger ist mehr“, denn viele Daten sind nicht gleichbedeutend mit viel Nutzen. Erfahre bei uns, welche Datenstrategie sinnvoll ist und wie du gesammelte Daten schlanker, leistungsfähiger und effektiver für dich und dein Geschäftsfeld einsetzen kannst.

Welche Daten sind für dein Marketing relevant?

Zu Beginn sei gesagt, dass die Zeiten des mühelosen Datensammelns spätestens seit der „neuen“ Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), der Payment Services Directive 2 Richtlinie (PSD2) sowie des ohnehin schon geltenden Datenschutzgesetzes (DSG) quasi vorbei ist. Mit der eventuellen Umsetzung der ePrivacy Verordnung, kommt wahrscheinlich ein weiterer Spielverderber hinzu. Doch selbst wenn du dich an alle gesetzlichen Auflagen hältst, nützt dir die zur Verfügung stehende Datenmenge gar nichts, wenn du nicht weisst, wie du sie gewinnbringend einsetzen kannst. Sammle die wertvollen Daten also nicht einfach nur, sondern analysiere, interpretiere und nutze sie für dein Marketing und Remarketing. Sammle zum Beispiel Informationen über:

  • Klick- und Nutzerverhalten
  • Absprungraten
  • Suchmuster
  • Einkaufsverhalten und Einkaufspräferenzen
  • Warenkorbabbrecher
  • Alter, Geschlecht, Bildung etc. deiner Webseitenbesucher

Dank der demografischen und verhaltenstypischen Daten aus der Webanalyse, den sozialen Netzwerken oder Umfragen etc., erhältst du schon einmal einen guten und brauchbaren Datenbestand. Du solltest dir aber dennoch die Frage stellen, welche Kanäle deine bestehenden oder potenziellen Kunden nutzen, über welche Wege sie zu einem Kauf gelangen und an welchen Stellen du sie abholen kannst. Digital Analytics hilft dir dabei die Wünsche und Bedürfnisse deiner Stammkunden und neuen Webseitenbesucher kennenzulernen, auf Augenhöhe mit deinen Kunden zu kommunizieren und die Customer Journey nachhaltig zu verbessern. Verschiedene Analysetools wie Google Analytics, Facebook Pixel oder Google Tag Manager helfen dir dabei an die relevanten Daten zu gelangen.

Datengetriebenes Marketing

Mithilfe von datengetriebenem Marketing – im Onlinemarketing auch Data Driven Marketing (DDM) genannt – kannst du deine Reichweite, deine Markenbekanntheit sowie das User-Engagement steigern und deinen Vertrieb verbessern. Ausserdem lassen sich verschiedene Marketingaktionen viel besser an die Bedürfnisse deiner Kunden anpassen.

Um Marketing mithilfe von Nutzerdaten jedoch effektiv betreiben zu können, musst du den Entscheidungsfindungsprozess deiner Nutzer verstehen. Du solltest also wissen, wo bzw. an welchem Punkt der Customer Journey sich dein Besucher gerade befindet und was er dort will. Zentrales Element des Data Driven Marketing ist also der User.

Für das datengetriebene Marketing müssen alle online und offline gesammelten Kundendaten sinnvoll miteinander verknüpft werden. Das hört sich leichter an als es ist. Denn je mehr Daten es gibt, desto schwieriger wird die Auswertung. Aufgrund der verschiedenen Datenquellen solltest du definitiv auf entsprechende Tools wie beispielsweise Fullcontact oder Dashhero zurückgreifen. Sie helfen dir beim Extrahieren, analysieren, klassifizieren und auswerten der Daten. Ist dieser Schritt getan, kannst du zielgerichtete und personalisierte Kampagnen starten und entsprechende Rückschlüsse aus messbaren Erfolgen oder Misserfolgen ziehen.

Datenlandschaft zentralisieren, Datensilos vermeiden

Wie du soeben im oberen Abschnitt erfahren hast, sollten Daten zentralisiert werden. Daten-Silos solltest du somit unbedingt vermeiden oder isolierte Datenbestände aufbrechen. Sie verhindern eine durchgängige Nutzung der Daten und kosten nur unnötig Geld und Zeit. Solche Silos entstehen immer dann, wenn zum Beispiel verschiedene Abteilungen ihre Daten in unterschiedlichen Systemen ablegen. Wenn das Marketing ihre Daten in System A ablegt, der Vertrieb seine Daten jedoch in System B speichert und beide keinen Zugriff auf die Datenbank des anderen haben, wird eine Verknüpfung schwierig und es entstehen isolierte Datenpools. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Cloud-basierte Speicherorte handelt, oder um lokal installierte Ablagesysteme. Ein klassisches Szenario, bei dem Silos verwendet und Daten nicht zentralisiert werden, könnte dann wie folgt aussehen:

Herr Müller ist Kunde deiner Firma und wird von der Marketingabteilung kontaktiert, um ihm ein neues und gut zu ihm passendes Feature für das aktuell genutzte Produkt vorzustellen. Dein Kunde reagiert auf den Kontakt des Marketings allerdings gereizt, da er aufgrund eines grossen Problems mit dem aktuellen Produkt bereits in Kontakt mit dem Vertrieb steht und auf eine Lösung wartet. Eine Situation, die bei deinem Kunden auf wenig Verständnis stösst, das Marketing peinlich berührt und dein gesamtes Unternehmen in keinem gut organisierten Licht dastehen lässt. Hätte das Marketing vor der Kontaktaufnahme von den aktuellen Problemen des Kunden gewusst, wäre der gesamte Ärger und die Peinlichkeit erspart geblieben.

Dieses Beispiel soll dir aufzeigen, dass Vertrieb und Marketing sich aufgrund von Datensilos gegenseitig daran hindern, Kunden im richtigen Moment anzusprechen. Um solche Kommunikationsprobleme erst gar nicht entstehen zu lassen, ist die Zusammenführung der gesamten Datenlandschaft an einem zentralen Ort unerlässlich. Dadurch kannst du offline und online sämtliche Kundenbedürfnisse frühzeitig erkennen und im passenden Moment entsprechende Lösungen oder Produkte anbieten.

Fazit – Mehr Leads, mehr Sales und zufriedene Kunden dank datengetriebenem Onlinemarketing

Daten können unglaublich nützlich sein, um in Echtzeit auf Nutzerverhalten zu reagieren und Kunden personalisiert anzusprechen. Das steigert die Kundenbindung, Kundenzufriedenheit, Loyalität und Weiterempfehlungen. Daten werden jedoch nur dann zu einer tragenden Säule für deinen Marketingerfolg, wenn du die richtigen Daten sammelst und sie gründlich aufbereitest. Mit smarten Marketingtools schaffst du die passende technologische Basis. Beachte jedoch, dass sämtliche gewonnenen Erkenntnisse stets in das System zurückfliessen müssen, um eine permanente Optimierung der Daten gewährleisten zu können.